Wir bitten um Ihr Verständnis: Und sie bewegt sich doch!
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Bei Fahrten mit der Deutschen Bahn wird es nie langweilig: Züge kommen zu spät. Sie fallen aus. Die Toiletten: außer Betrieb, ebenso die Klimaanlage. Veränderte Wagenreihung. Defekte Weichen. Doch aus Frust werden kurzweilige Geschichten - mit viel Humor – von Horst Ewers bis Johann König.
Die Deutsche Bahn - planmäßig ist hier nur die Überraschung. Wer schon einmal mit der Deutschen Bahn gefahren ist - und das machen täglich Hunderttausende, jedes Jahr zig Millionen -, der hat eigentlich immer etwas zu erzählen. Manchmal aus Frustration, manchmal aber auch nach dem Motto: Eine Zugfahrt, die ist lustig. Auch wenn Humor immer im Auge des Betrachters liegt, kann man als Hörer von "Und sie bewegt sich doch!" nicht umhin, sich zu amüsieren. Mal der Ansatz eines zaghaften Lächelns, mal das laute Losprusten, mal das scheppernde minutenlange Sich-nicht-mehr-Einkriegen-Lachen.
"Und sie bewegt sich doch!" ist kurzweilig. Das liegt zum einen an der rund zweieinhalbstündigen Laufzeit des Hörbuchs. Das liegt aber zum anderen auch an den zehn Erzählern und ihren zehn Bahngeschichten. Als Hörer taucht man ab, kann abschalten, sich treiben lassen: "Und sie bewegt sich doch!" ist quasi wie Bahnfahren. Man lernt nie aus. Man weiß plötzlich wieder, was es bedeutet, wenn es heißt, dass Menschen zwar Pläne machen können, aber nur, damit Gott - oder in diesem Fall die Bahn - etwas zu lachen hat.
Da wären etwa Horst Ewers und sein Bandscheibenvorfall. Nicht lustig von Natur aus. Aber wenn man Bahnfahren will und einen Koffer mit sich führt, der dann in ein ICE-Abteil gewuchtet werden muss, könnte die Situation doch ganz lustig werden. Erst recht, wenn der Helfende ein mitteilsamer Zeitgenosse ist, in dessen Freundeskreis es auch erst kürzlich einen Bandscheibenvorfall gegeben hat und er sofort im Zug versucht, via Smartphone und Fotos zarte Bande zwischen den beiden Betroffenen zu knüpfen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?