Alles Lüge
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Fenstersturz im Eros-Center, der Haustechniker liegt mausetot auf dem kühlen Kölner Asphalt. Die Spuren führen Max Ballauf und Freddy Schenk direkt in die "Siebte Etage" des Hochhauses, eine Parallelwelt, in der es nie Tag wird - und die Wahrheit ausgedient hat.
Was passiert?
"Für mich soll's rote Rosen regnen", so singt es die Knef in der stimmungsvollen Anfangssequenz vom Kölner "Tatort". Tatsächlich regnet es hier keine Schnittblumen, sondern ganz andere Dinge, Stichwort Steh-Pinkler. Und gerade als man denkt, wie unappetitlich und aus der Zeit gefallen das anmutet, ist der sanitäre Missetäter auch schon hinüber, mit starrem Blick und Blutpfütze unter dem zertrümmerten Schädel. Malik Zeman (Mehdi Salim), so lautet der Name des Toten, Haustechniker von Beruf, sein Arbeitsplatz ein Hochhaus in Köln, ein sogenanntes "Eros-Center".
Schnell finden sich Hinweise zum Ablauf der Tat. In der siebten Etage steht das Fenster des WCs noch offen, ein abgerissener Knopf, einige Kampfspuren, hier muss es passiert sein. Für die Hauptkommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ist es der Beginn einer ungewöhnlichen Ermittlung. Sie lernen die Belegschaft des Hauses kennen, jene Sexarbeiterinnen, die hier ihrer Tätigkeit nachgehen, für ein paar Scheine der vielköpfigen Kundschaft sexuelle Erleichterung verschaffen. Malik, so erfahren sie schnell, war eine miese Type, und das nicht nur wegen seiner Kloroutine. Doch wer von den Damen des Hauses würde so weit gehen, ihn umzubringen? Bald schon gibt es weitere Tote.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?