Javier Bardem will Menendez-Brüder nicht treffen
n-tv
Im Netflix-Serienerfolg "Monster" spielt Oscarpreisträger Javier Bardem eine tragende Rolle. Die echten Menendez-Brüder will er vor Drehbeginn allerdings nicht treffen: Mit Vatermördern an einem Tisch zu sitzen, gruselt ihn offenbar.
In der zweiten Staffel der populären Anthologie-Serie "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" spielte Schauspielstar Javier Bardem als Mordopfer eine eindrückliche Rolle. Er lieh der realen Figur José Menendez sein Gesicht. In der Netflix-Show von "American Horror Story"-Schöpfer Ryan Murphy missbraucht der Vater seine eigenen Söhne Lyle (Nicholas Alexander Chavez) und Erik Menendez (Cooper Koch), die ihn schließlich - wie im echten Leben - grausam ermorden. Die heute noch lebenden Menendez-Brüder, die aktuell wegen des Mordes an ihren beiden Eltern im Jahr 1989 in einem Gefängnis in Kalifornien einsitzen, wollte Oscarpreisträger und "Dune"-Star Bardem jedoch vor dem Netflix-Dreh auf keinen Fall besuchen, wie er jetzt "Variety" verriet.
Bardem, der im Jahr 2008 für seine Rolle als verrückter Killer in "No Country for Old Men" mit einem Oscar geehrt wurde, schildert gegenüber dem US-Magazin, wie er an die Rolle des José Menendez heranging. Demnach habe er zunächst begonnen, "zu lesen und nach Material zu suchen, durch das ich mehr von José Menendez sehen oder verstehen konnte, aber es gab keines". Die Figur José habe ausschließlich auf dem basiert, was andere über ihn sagten, "vor allem seine Kinder".
Daraufhin habe er sich entschieden, ganz den Recherchen von Ryan Murphy und Co-Drehbuchautor Ian Brennan zu vertrauen. Nicht in Erwägung zog Bardem hingegen - wie seine übrigen Netflix-Co-Stars - einen Besuch bei Erik und Lyle Menendez oder ihrer noch lebenden Familie. Die Drehbücher zur Serie hätten nämlich alles enthalten, was für das Anlegen der Rolle nötig gewesen sei. "Ich brauche mit niemandem zu reden", sagte sich Bardem daher. Und weiter: "Und ich war auch sehr... das Wort heißt nicht Angst, aber ich hatte keine Sekunde lang das Gefühl, dass ich in der Lage sein würde, mich mit den Mördern zusammenzusetzen."
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