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Wenn die Stadt das Gasnetz stilllegt
n-tv
Schon in gut zehn Jahren wird es in Mannheim kein Erdgas zum Heizen mehr geben. Der Versorger MVV will das Gasnetz der Stadt 2035 stilllegen. Für viele Kunden ist die Ankündigung ein Schock. Trotzdem loben Verbraucherschützer das Vorgehen.
Christian Brosch war schockiert. "Ich fühlte mich sehr vor den Kopf gestoßen von dieser Entscheidung", sagt der 40-jährige Unternehmensberater, der seit vier Jahren mit seiner Familie in Mannheim in einer Doppelhaushälfte wohnt - mit Gasheizung. Im November hat der Mannheimer Energieversorger MVV verkündet, das Gasnetz der Stadt bis 2035 stilllegen zu wollen. Davon sind laut MVV 25.000 Haushalte in Mannheim betroffen. Nicht nur in Broschs Stadtviertel Schönau ist der Ärger groß.
Mannheim ist Vorreiter: Weder beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU), noch beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist ein weiterer Energieversorger bekannt, der bisher ein Ausstiegsdatum für sein Gasnetz genannt hat. Allerdings müssen sich bundesweit Kommunen und Energieversorger mit dem Thema beschäftigen. Denn gemäß Klimaschutzgesetz soll Deutschland bis 2045 klimaneutral sein. Dazu gehört auch der weitgehende Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wie Erdgas. Außerdem verpflichtet die seit August geltende EU-Gas- und Wasserstoffbinnenmarktrichtlinie Gasnetzbetreiber, Stilllegungspläne vorzulegen. Die Richtlinie muss dem Wirtschaftsministerium zufolge bis August 2026 in deutsches Recht umgesetzt werden. Deutschland steht eine Mammutaufgabe bevor: Laut BDEW heizten noch 2023 rund 48 Prozent der Haushalte im Land mit Gas.
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.