
Wall Street zurück im Bann der Zollängste
n-tv
Die Kurzrally vom Wochenanfang endet jäh, die Zollsorgen sind zurück. Das Vertrauen der US-Verbraucher sinkt im März den vierten Monat in Folge. Die durchwachsenen Konjunktursignale animieren die Anleger zu erhöhter Vorsicht.
Nach der Rally zu Wochenbeginn ist der Wall Street die Luft ausgegangen. Der Dow-Jones-Index stagnierte bei 42.588 Punkten, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,2 und 0,5 Prozent. Die Zahl der Kursgewinner an der Nyse betrug nach vorläufigen Angaben 1190 (Montag: 2039), die der -verlierer 1593 (751). Unverändert schlossen 46 (49) Titel. Eine Schrecksekunde mit nachgebenden Kursen erlebten die US-Börsen mit schwachen Daten zum Verbrauchervertrauen. Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im März zum vierten Mal in Folge abgeschwächt und dies deutlicher als vorausgesagt. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zeige offenbar Wirkung, hieß es im Handel.
Hatten am Vortag noch Hoffnungen die Runde gemacht, die geplanten US-Zölle würden weniger deutlich und umfassend ausfallen, als ursprünglich befürchtet, kamen nun wieder vermehrt Zweifel auf. Zwar hatte Trump in Aussicht gestellt, die für nächsten Monat angekündigten Gegenzölle gegen US-Handelspartner abzumildern und einige Länder davon auszunehmen, doch blieben Anleger skeptisch. "Ich wäre weiter vorsichtig, was eine kurzfristige Aktienrally angeht. Die Unsicherheit in Bezug auf die Handelspolitik wird noch einige Zeit hoch bleiben, wobei der 2. April eher den Beginn als das Ende dieser lang anhaltenden Zollgeschichte markieren wird", sagte Pepperstone-Stratege Michael Brown.

Die Krise bei VW und der Porsche AG hat dem Großaktionär Porsche SE gerade einen Milliardenverlust eingebrockt. Zwar schwört die Beteiligungsgesellschaft der Auto-Clans Piëch und Porsche Volkswagen die Treue – sieht sich aber gleichzeitig nach einer neuen Kernbeteiligung in einer anderen Branche um.