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VW streicht Gehaltserhöhung für Manager
n-tv
Volkswagen setzt den Rotstift an: Führungskräfte erhalten weniger Geld als vorgesehen. Die geplante Inflationsprämie und Gehaltserhöhung fallen aus. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Sparplans, der auch den Rest der Belegschaft betrifft.
Volkswagen-Manager sollen weniger Geld bekommen als geplant. Eine in Aussicht gestellte Inflationsprämie in Höhe von 1000 Euro für die Manager und Managerinnen der Volkswagen AG sowie eine Entgelterhöhung um 3,3 Prozent zum 1. Mai soll es nicht geben, wie eine Unternehmenssprecherin bestätigte. Das solle dabei helfen, die operative Ergebnismarge bis 2026 auf 6,5 Prozent zu steigern.
Demnach soll das Geld wegen des schlechten Marktumfeldes nicht ausgezahlt werden. Auch der Konzernvorstand um Oliver Blume wolle aus Solidarität auf Geld verzichten. Die Unternehmenssprecherin sagte weiter: "Mitglieder im Management tragen eine besondere Verantwortung für das Unternehmen und üben eine wesentliche Vorbildfunktion aus, die gerade in der aktuellen Situation zum Tragen kommt."
Volkswagen hatte sich Ende Dezember nach monatelangem Ringen mit dem Betriebsrat auf Eckpunkte eines milliardenschweren Sparprogramms geeinigt. In diesem Jahr sollen dadurch bis zu vier Milliarden Euro eingespart werden. Bis 2026 sollen es zehn Milliarden Euro werden, die Rendite soll bis dahin auf 6,5 Prozent steigen.
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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