Vodafone droht nach Betrug hohes Bußgeld
n-tv
In vielen Partneragenturen von Vodafone kommt es zu Betrügereien und Datenschutzverletzungen - dem Kommunikationsriesen droht daher ein Bußgeld. Ein Whistleblower, selbst Shopmanager, handelt offenbar nicht uneigennützig. Er fordert Geld und spricht von einem "Honorar", Vodafone von "Erpressung".
Dem Telekommunikationskonzern Vodafone droht angesichts mutmaßlicher Betrugsfälle und Datenschutzvergehen in Partneragenturen ein gewaltiges Bußgeld. Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Franchisepartner von Vodafone nutzten anscheinend gravierende Software-Sicherheitslücken, um Produkte ohne Zustimmung der Kunden zu buchen und dafür Provisionen zu kassieren.
Verkäufer dürfen in den Shops nur jene Daten einsehen, die für einen Vertragsabschluss notwendig sind - und das auch nur, wenn die Kunden vor Ort einwilligen und sich mit einem Kennwort legitimieren. In einem von Vodafone bereitgestellten System war es allerdings bis im vergangenen Jahr zeitweilig möglich, ohne Passworteingabe auf Kundendaten zuzugreifen. Das räumt das Unternehmen auf Anfrage ein. Ein weiteres internes Softwaresystem entspreche ebenfalls "nicht den Sicherheitsanforderungen von Vodafone" und werde aktuell überarbeitet.