Trump mischt Davos auf
n-tv
Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikte, Klimakrise, soziale Ungleichgewichte. Der Themen-Mix des Weltwirtschaftsforums ist reich an relevanten Problemen, zu denen Lösungen gesucht werden. In diesem Jahr dürfte das aber nichts werden. Denn Donald Trump wirbelt die Davos-Agenda gehörig durcheinander.
Business as usual? In diesem Jahr ist alles anders. Kein Schnee auf den Straßen. Für Davoser Verhältnisse ist es in diesen Tagen auffallend mild. Auch sonst ist der Eindruck, das Davos zum Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) vermittelt, für langjährige Besucher auf eine Art diffus, auf eine Art müde. In den vergangenen Jahren hatte Indien noch mit zu Emfpangspalästen umgebauten Ladenlokalen das Straßenbild dominiert. Zuvor war es mal China, mal Indonesien. Auch mal Russland - als die Russen noch hierher kommen durften. Die Davoser Promenade erwarb sich den Beinahmen "Staaten-Strich".
Dabei ist die Gästeliste beeindruckend wie immer: Unter anderem reist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Davos. Argentiniens Präsident Javier Milei, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz kommen auch.
Und dazu noch fast 3000 weitere hochrangige Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, begleitet von unzähligen Delegationsmitgliedern und den allgegenwärtigen Trittbrettfahrern, die gar keine offiziellen WEF-Gäste sind. Sie bringen ihre eigenen Themen mit - Bitcoin und Künstliche Intelligenz stehen hoch im Kurs -, doch auch sie agieren zurückhaltender als sonst.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".
Langfristig leidet die russische Wirtschaft wegen der Sanktionen. Um das neue Öl-Embargo der USA zu umgehen, werde der Kreml aber kurzfristig kreative Lösungen finden, sagt Alexandra Prokopenko. Sie war bis April 2022 als Beraterin der russischen Zentralbank tätig. Prokopenko kündigte aus Protest gegen Russlands Überfall der Ukraine. Heute arbeitet sie für den Thinktank Carnegie Russia Eurasia Center.
Langfristig leidet die russische Wirtschaft wegen der Sanktionen. Um das neue Öl-Embargo der USA zu umgehen, werde der Kreml aber kurzfristig kreative Lösungen finden, sagt Alexandra Prokopenko. Sie war bis April 2022 als Beraterin der russischen Zentralbank tätig. Prokopenko kündigte aus Protest gegen Russlands Überfall der Ukraine. Heute arbeitet sie für den Thinktank Carnegie Russia Eurasia Center.