Verzweifeltes DSV-Team stürzt sich ins Streif-"Inferno"
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In Wengen kämpfte Thomas Dreßen mit den Tränen. In Kitzbühel macht er erst einen ordentlichen Eindruck - und fehlt dann im zweiten Training. So oder so sind die Deutschen aber nur Außenseiter. Der Alpinchef hadert und sucht nach den Gründen für die Misere.
Es ist die berühmteste und legendärste Abfahrt der Welt. Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde, Sprünge über rund 80 Meter, eine maximale Hangneigung von 85 Prozent. Die Streif verlangt den alpinen Ski-Assen alles ab. Der Schweizer Rekordsieger Didier Cuche (fünf Erfolge) beschrieb die knapp zwei Minuten über das donnernde Eis vor einigen Jahren gegenüber der "WAZ" so: Es sei "ein Ritt durchs Inferno". Wer in Form ist, dem taugt das Rennen. Wer nicht, der bekommt Probleme.
Und wer Thomas Dreßen nach dem Rennen in Wengen am vergangenen Samstag mit den Tränen kämpfen sah, dürfte daran gezweifelt haben, dass er diese Woche in Kitzbühel dabei ist. Doch da ist er. Angeschlagen, rätselnd - und mit Hoffnungen. Der 30-Jährige steht sinnbildlich für die große Leiden der deutschen Alpin-Athleten. Bei der großen Ski-Sause, zu der wieder zigtausend Fans und viele Prominente wie die österreichische Hollywood-Legende Arnold Schwarzenegger oder Sänger Andreas Gabalier erwartet werden, haben sie Nebenrollen.
Aber aus diesen wollen sie unbedingt raus. Nur wie? Das zweite Training ließ Dreßen aus. "DNS" stand hinter seinem Namen, "did not start". Sein ramponiertes rechtes Knie hatte er bereits am Dienstag bei der ersten Probefahrt getestet. Weil am Freitag und Samstag (jeweils 11.30 Uhr/ARD und Eurosport) gleich zwei Abfahrten auf der legendären Streif stattfinden, wollte er nichts riskieren. "Ich möchte mein Knie schonen, ich habe mir gestern alles angeschaut und weiß, wo die Kriterien liegen", sagte er.
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