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Verband sieht "anständigen Start in das Weihnachtsgeschäft"
n-tv
Mit dem ersten Advent startet traditionell die Hochphase des Weihnachtsgeschäfts. In diesem Jahr zeigt sich der Handelsverband etwas zufriedener. Doch komplett begeistert sind die Geschäfte nicht. Auch das Ifo-Institut spricht von "schwierigen Rahmenbedingungen".
Der Start ins Weihnachtsgeschäft lief zwar besser als im Vorjahr, doch ganz zufrieden kann Stefan Genth als Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE) nicht sein. "Man muss schon sagen, es war ein anständiger Start in das Weihnachtsgeschäft. Aber echte, wirkliche Impulse haben so noch nicht stattgefunden", sagt er im Interview mit RTL/ntv.
"Die Händler in den größeren Innenstädten, in den Einkaufszentren sind durchaus zufriedener, insbesondere auch mit dem Samstag, der besser gelaufen ist als der Samstag im ersten Advent vor einem Jahr", erklärt der Handelsexperte weiter. Genth schränkt jedoch ein: "Es ist noch Luft nach oben. Das Ausgabeverhalten ist doch sehr, sehr zurückhaltend, nach wie vor."
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.