Verband nährt Hoffnung auf Ende der Immobilienkrise
n-tv
Die Immobilienpreise dürften in diesem Jahr weiter zurückgehen. Diese Annahme hat einer der wichtigsten Finanzierer der Branche. Alles hängt aber an der Zinsentwicklung.
Die Immobilienkrise in Deutschland ist nach Einschätzung der wichtigsten Finanzierer noch nicht vorbei. Gerade bei Wohnimmobilien aber dürfte sich der Markt schon bald stabilisieren, erwartet der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Komme die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB), werde das ein neues Preisgleichgewicht zwischen Immobilienkäufern und -verkäufern erleichtern, sagte VDP-Präsident Gero Bergmann in Frankfurt. Eine Preisstabilisierung dürfte bei Wohnimmobilien im zweiten Halbjahr einsetzen. Ein Ende der Preisrückgänge bei Gewerbeimmobilien erwarte man indes frühestens ab Jahresende, da der Homeoffice-Trend eine Erholung am Büromarkt verzögere. "Insgesamt ist der Boden noch nicht erreicht."
Dieses Jahr rechnet der VDP mit einem Abflauen der Krise. Die Preisprognosen für Wohnimmobilien reichten von 0 bis minus 5 Prozent und bei minus 5 bis minus 10 Prozent bei Büros, teilte der Verband mit, der die wichtigsten Immobilienfinanzierer in Deutschland vertritt, unter anderem Deutsche Bank, Landesbanken und große Sparkassen.
Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland waren 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 8,4 Prozent gefallen - der stärkste Rückgang im Jahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Hauptgrund der Krise sind kräftig gestiegene Zinsen, die Kredite verteuern. Viele Menschen können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten, und für Großanleger rechnen sich Investments nicht mehr. Zugleich bleibt die Nachfrage nach Wohnraum gerade in Städten hoch, während der Neubau in der Krise steckt.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".