US-Industrie beschleunigt Talfahrt
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Nach einer Stagnation im Dezember drosselt die US-Industrie bereits im Januar ihre Produktion. Aktuelle Daten zeigen für Februar kein besseres Bild. Analysten sind überrascht von der negativen Entwicklung des Einkaufsmanagerindexes.
Die US-Industrie hat ihre lange Talfahrt überraschend beschleunigt und kommt nicht aus der Krise. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor sank im Februar auf 47,8 Punkte von 49,1 Zählern im Vormonat, wie aus der gerade veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit einem Anstieg auf 49,5 Punkte gerechnet. Das Barometer liegt damit immer noch deutlich unter der Marke von 50 Punkten, ab der es Wachstums signalisiert.
"Der Einkaufsmanagerindex hat mit dem unerwarteten Rückgang klar enttäuscht und so werden die Fragezeichen an der konjunkturellen Dynamik in dem Sektor wieder größer", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Das Szenario einer Bodenbildung ist noch nicht ad acta zu legen." Auch der US-Bausektor entwickelte sich unerwartet schlecht. Die Bauausgaben sanken im Januar um 0,2 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Experten hatten hier allerdings mit plus 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von aufwärts revidiert 1,1 Prozent im Dezember.
Bereits im Januar hatten die US-Unternehmen ihre Produktion überraschend heruntergefahren. Die gesamte Fertigung von Industrie, Versorgern und Bergbau zusammen ging um 0,1 Prozent zurück. Betrachtet man die Fertigung im US-Industriesektor allein, sank die Produktion sogar um 0,5 Prozent. Experten hatten mit plus 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die Produktion nach abwärts revidierten Daten stagniert.
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