Tote Samariter und starke Ermittler
n-tv
Das neue Bremer Team soll in seinem zweiten Fall den Tod eines Gutarztes aufklären und bekommt es mit einem reichlich verworrenen Plot zu tun. Ob sich das Einschalten trotzdem lohnt?
Doktor Björn Kehrer (Markus Knüfken) ist ein wahrer Samariter: Nonstop und auch weit nach Feierabend ist er in Bremen unterwegs, um die Armen der Stadt pro bono zu behandeln - und wird doch eines Morgens überfahren und mit gebrochenen Knochen im Containerhafen gefunden. Wem das bekannt vorkommt, der hat wohl vor zwei Wochen schon den Berliner "Tatort" gesehen, in dem ein Mann mit seinem eigenen Auto überfahren wurde - mit der Variation, dass der Täter diesmal nicht rückwärts nachsetzt, um auf Nummer sicher zu gehen, sondern das Gesicht des Opfers mit einem stumpfen Gegenstand zu Brei schlägt.
Die Bremer Kommissare Andersen (Dar Salim), Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Selb (Luise Wolfram) haben für derlei dramaturgische Spitzfindigkeiten derweil keine Zeit, sondern ermitteln in alle Richtungen, um herauszufinden, wer den Gutarzt auf dem Gewissen hat. Dabei müssen sie sich nicht nur mit gelangweilten Seeleuten (buchstäblich) herumschlagen, sondern auch mit den verknöcherten Vertretern einer altehrwürdigen Bremer Zigarrendynastie. Parallel holen Kommissar Andersen die Spätfolgen seiner Undercover-Tätigkeit in Dänemark ein: Der Sohn eines von ihm zur Strecke gebrachten Clan-Mitglieds folgt Andersen von Kopenhagen bis nach Bremen, um Rache zu nehmen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?