Türkei und Emirate schließen Milliarden-Abkommen
n-tv
Seit Jahren steht die türkische Lira unter Druck, die Inflation ist hoch. Um die türkische Wirtschaft anzukurbeln, schließt Präsident Erdogan nun einen 51 Milliarden Dollar schweren Deal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ab. Auch die Golf-Staaten profitieren.
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und die Türkei haben mehrere Abkommen im Wert von knapp 51 Milliarden Dollar unterzeichnet. Sie betreffen der staatlichen Agentur WAM zufolge unter anderem die Energie- und Ressourcenentwicklung sowie Zusammenarbeit bei der Raumfahrt und Verteidigung. Der Staatsfonds von Abu Dhabi (ADQ) gab eine Absichtserklärung bekannt für die Finanzierung von bis zu 8,5 Milliarden Dollar an türkischen Anleihen für die Erdbebenhilfe. An der Zeremonie zum Abschluss der Abkommen in Abu Dhabi nahmen der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein VAE-Amtskollege Mohamed Bin Sajed teil.
Mit dem Abkommen würden die Beziehungen "auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft" gehoben, sagte Erdogan in einer vom türkischen Fernsehen übertragenen Rede. "Wir wollen die rechtlichen Rahmenbedingungen in Bereichen wie Investitionsförderung, Sicherheit, erneuerbare Energien und Verkehr stärken." Die VAE waren Erdogans letzter Halt auf einer Reise durch die Golf-Region, die auch Saudi-Arabien und Katar umfasste.
Ziel war unter anderem, die türkische Wirtschaft zu beleben. Seit Jahren steht die türkische Lira schon unter Druck, die Wirtschaft des Landes schwächelt, und die Inflation ist hoch. Zuletzt lag die Inflation bei knapp 40 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte sie sogar bis zu 85 Prozent erreicht und damit den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Mit seinem neuen Wirtschaftsteam und dem Milliarden-Deal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten will Erdogan offenbar auch Vertrauen an den Finanzmärkten zurückgewinnen.