Schumacher muss Verbot vom Boss umsetzen
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Nach sieben Rennen seiner zweiten Saison ist Mick Schumacher noch immer ohne Formel-1-Punkte. Vor dem Großen Preis von Aserbaidschan steigt der Druck von außen, auch Haas-Teamchef Günther Steiner macht seine Erwartung klar. Sonst wird es teuer.
Die veränderte öffentliche Wahrnehmung dürfte Mick Schumacher nicht gefallen. Vor Beginn seiner zweiten Saison in der Formel 1 war er noch Hoffnungsträger, doch nach sieben Rennen ist er zu einem der Piloten geworden, über deren Zukunft aus den falschen Gründen diskutiert wird. Sein Vertrag bei Haas läuft am Jahresende aus und die bisherigen Ergebnisse sind kein Argument für eine Verlängerung. Auf den erlösenden ersten WM-Punkt wartet Schumacher noch immer, fällt stattdessen mit schweren Unfällen auf, gleich zweimal zerlegte der 23-Jährigen seinen Boliden in teure Einzelteile.
Für den Großen Preis von Aserbaidschan (Sonntag, 13 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) erhält der Deutsche sogar ein Crash-Verbot von Teamchef Günther Steiner. Zwei Wochen nach dem erneuten Totalschaden in Monaco ist ein weiterer folgenreicher Fehler in den teils engen Gassen von Baku tabu - sonst droht sich die aufkommende Debatte um seine Zukunft weiter zu verschärfen. Steiner schickt nicht zuletzt den Deutschen deshalb mit einer klaren Aufforderung ins Wochenende. "Irgendwann gehen uns die Autos aus, wir schaffen es dann einfach nicht mehr, sie herzustellen", sagte Steiner vor dem Gastspiel am Kaspischen Meer: "Deshalb ist es so wichtig, dass hier nichts passiert."
Im Hinterkopf hatte Steiner dabei in erster Linie das folgende Rennen nur eine Woche später in Kanada und die damit verbundenen logistischen Herausforderungen. Allerdings dürfte auch die Kostenfrage eine Rolle spielen. Denn die Rechnung für die diversen Unfälle geht inzwischen in die Millionen - und ist Steiner schon jetzt viel zu lang. Schon zweimal zerlegte der 23-jährige Schumacher sein Auto komplett: erst in Dschidda, dann in Monaco. Gerade unter dem neuen Kostendeckel der Königsklasse strapazieren diese Totalschäden das ohnehin knappe Budget. Ein weiterer Unfall in Miami kostete vor allem Punkte, die am Ende auch bares Geld wert sind.
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: