Rätsel um "Krankheit X" im Kongo scheint gelöst
n-tv
Die Sorge vor einer neuen, unbekannten Krankheit ist groß, seit im Kongo Hunderte Menschen erkrankt sind. Die Weltgesundheitsorganisation glaubt nun, das Rätsel gelöst zu haben. Sie hat einen bekannten Erreger in den Proben entdeckt.
Steckt doch Malaria oder eine andere bekannte Atemwegserkrankung hinter der "Krankheit X"? Nach der großen Sorge über eine neue, mysteriöse "Krankheit X" in der Demokratischen Republik Kongo mehren sich die Zeichen für eine Entwarnung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in 10 von 12 medizinischen Proben von Patienten Malaria nachgewiesen.
Die Zahl der Krankheitsfälle sei nach ersten Erkenntnissen anders als häufig bei neuen Krankheiten nicht in kurzer Zeit exponentiell angestiegen und liege in etwa im Bereich der Erwartungen für die Jahreszeit, sagte WHO-Spezialist Abdi Rahman Mahamad in Genf. In der abgelegenen Region Panzi in der Provinz Kwango sei Regenzeit, deshalb sei ein Anstieg von Atemwegserkrankungen, Grippe und Malaria-Infektionen zu erwarten. Proben würden aber weiter untersucht, auch auf andere Krankheiten und Pathogene. Konkrete Ergebnisse sollten in den kommenden Tagen vorliegen.
Lokale Behörden hatten zuletzt eine Häufung von Fällen gemeldet. Innerhalb weniger Wochen waren es mehr als 400 Krankheits- und 31 Todesfälle. Die Gesundheitsbehörden der betroffenen Provinz hatten sogar von mehr als 130 verstorbenen Patienten gesprochen - anders als etwa im Bericht des dortigen Gesundheits-Krisenzentrums sind dabei auch Menschen erfasst, die ohne ärztliche Behandlung zu Hause starben, aber die gleichen Symptome aufwiesen.