Immer mehr Menschen infizieren sich mit Hasenpest
n-tv
Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen: Mit Tularämie, auch Hasenpest genannt, stecken sich immer mehr Menschen an. Allein in Bayern zählen die Behörden so viele Fälle wie noch nie. Wie gefährlich ist die Wildtierkrankheit? Und wie kann man sich schützen?
"Gliederschmerzen, schlapp, ich war total erledigt", so beschreibt es ein Patient, der sich schon vor vielen Jahren mit der Hasenpest infiziert hatte, dem Bayerischen Rundfunk. Der Hausarzt habe zunächst eine zähe Erkältung vermutet. Erst ein Bluttest brachte demnach die überraschende Diagnose: Hasenpest.
Die Zahl der diagnostizierten und gemeldeten Tularämie-Fälle beim Menschen ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Gründe dafür seien nicht genau bekannt. In diesem Jahr wurden nach RKI-Daten bundesweit bereits mehr als 180 Nachweise bei Menschen erfasst. Besonders betroffen ist dabei der Süden der Bundesrepublik.
So haben sich in Baden-Württemberg in diesem Jahr bislang 46 Menschen mit dem Hasenpest-Erreger infiziert. Das sind nach Auskunft des Gesundheitsministeriums in Stuttgart fast doppelt so viele Fälle wie im Jahr 2023, als noch 24 Menschen betroffen waren. Im Jahr 2020 gab es elf Fälle, im Jahr 2021 insgesamt 35 Fälle, die auf 25 im Jahr darauf zurückgingen. Seit 2020 verlief die Infektion bei vier Menschen tödlich. In diesem Jahr gibt es nach Auskunft des Gesundheitsministeriums noch keine Toten.