Expertinnen: Gewässer für klimaneutrale Fernwärme nutzen
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In Dänemark steht die größte Wärmepumpe der Welt, in Deutschland sind solche Anlagen bisher nicht installiert. Dabei könnten sie ganze Stadtviertel mit klimaneutraler Fernwärme versorgen. Zwei Forscherinnen erklären im Gespräch, welche Gewässer sich dafür eignen und wo es Probleme gibt.
Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland laut Umweltbundesamt etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen. Wenn wir die enormen Treibhausgasemissionen, die durch das Heizen entstehen, senken wollen, müssen wir Wärmepumpen einsetzen - sie sind eine Schlüsseltechnologie bei der Energiewende. Viele Jahre wurden Wärmepumpen in erster Linie als eine Lösung für das Beheizen von Einfamilienhäusern betrachtet.
Groß-Wärmepumpen haben aber ein riesiges Potenzial, ganze Stadtviertel mit klimaneutraler Fernwärme zu versorgen. Andere Länder haben das längst erkannt. In Dänemark steht die größte Wärmepumpe der Welt. Eine Meerwasser-Pumpe in Esbjerg versorgt 100.000 Menschen mit klimaneutraler Energie, nach Inbetriebnahme wurde dort ein ganzes Kohlekraftwerk abgestellt. Auch Deutschland hat viele Möglichkeiten, Wärmepumpen an Seen, Flüssen und dem Meer zu bauen. Wo stehen wir da, welche Chancen bieten Oberflächengewässer und was gilt es zu beachten? Carolin Peters und Bärbel Koppe von der Uni Wismar forschen auf diesem Gebiet und beantworten die Fragen dazu.