Jede Zigarette verkürzt das Leben um 20 Minuten
n-tv
Dass "Rauchen tötet", ist allgemein bekannt. Britische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, wie schnell: Schätzungsweise 20 Minuten Lebenszeit kostet eine Zigarette einen Raucher - fast doppelt so viel wie bislang angenommen.
Raucher verkürzen ihr Leben nach Schätzungen britischer Wissenschaftler mit jeder Zigarette um durchschnittlich 20 Minuten. Bei Männern sind es demnach 17 Minuten, bei Frauen 22. Das geht aus einer Mitteilung der britischen Regierung hervor, die sich auf die Ergebnisse von drei Forschenden des University College London (UCL) beruft.
"Wenn ein Raucher am Neujahrstag aufhört, kann er bis zum 20. Februar bereits eine ganze Woche seines Lebens erhalten", heißt es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums in London, das die Studie in Auftrag gegeben hatte. Bis zum Ende des Jahres belaufe sich die Zahl der geretteten Lebenstage auf 50.
Die Angaben stützen sich auf eine neue Auswertung zweier Langzeitstudien aus Großbritannien. Das Forschungsteam berücksichtigte darin aktuellere Daten, eine längere Beobachtungszeit und mehr Faktoren als eine frühere Schätzung aus dem Jahr 2000. Damals war die verlorene Lebenszeit durch eine Zigarette auf 11 Minuten geschätzt worden. Doch das beruhte auf der Annahme, dass Raucherinnen und Raucher, die nicht aufhören, durchschnittlich 6,5 Jahre ihrer Lebenserwartung einbüßen. Nun wird von zehn Jahren für Männer und elf Jahren für Frauen ausgegangen.