Peking bereitet Provinz auf Evergrande-Crash vor
n-tv
China stellt sich auf einen Kollaps von Evergrande ein. Die Behörden in Peking treten an die lokalen Regierungen heran, um Pläne für einen Zusammenbruch des Immobilienkonzerns zu entwickeln. Es drohe "ein Sturm", heißt es.
Während Kunden und Investoren beim Blick auf den chinesischen Immobilienriesen Evergrande zwischen Hoffen und Bangen schwanken, bereiten Behörden lokale Regierungen auf einen möglichen Zusammenbruch des Konzerns vor. Das berichtet das "Wall Street Journal". Damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass Peking den zweitgrößten Immobilienentwickler des Landes mit einer Finanzspritze retten wird. Evergrande droht, unter der Last von geschätzt 300 Milliarden Dollar Schulden zusammenzubrechen. Die Summe entspricht zwei Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts.
Die lokalen Verwaltungen und staatliche Unternehmen seien angewiesen worden, sich auf einen "möglichen Sturm" einzustellen, hieß es in dem Bericht. Sollte es Evergrande nicht gelingen, die Probleme in den Griff zu bekommen, müssten sie in der Lage sein, die Folgen "auf geordnete Weise" zu beheben. Sie sollten aber erst "im letzten Moment" eingreifen. Ein großes Problem ist, dass Evergrande von seinen Kunden Vorkasse verlangt hat und viele Wohnungen nicht fertiggestellt sind. Sie fürchten, dass bei einem Crash von Evergrande ihre bereits bezahlten Wohnungen nicht fertiggestellt werden.
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