Musk zieht über abtrünnige Werbekunden her
n-tv
Elon Musk hat aus Twitter X gemacht, und der neue Name ist beileibe nicht die einzige Änderung, seit er das Netzwerk übernommen hat. Für Werbekunden wird das Umfeld zunehmend unattraktiv. Wenn seine Firma kaputtgehe, sei das ihre Schuld, schimpft Musk.
Elon Musk hat bei einem öffentlichen Auftritt abtrünnige Werbekunden seiner Online-Plattform X verbal angegriffen. "Wenn jemand versucht, mich mit Anzeigen zu erpressen? Mich mit Geld zu erpressen? Go fuck yourself!", schimpfte Musk auf der Bühne einer Konferenz der "New York Times". Dabei erwähnte er ausdrücklich Disney-Chef Bob Iger. Ein Boykott durch Werbekunden werde X töten, sagte er. Die ganze Welt werde wissen, welche Firmen das Unternehmen getötet hätten.
Auf die Frage, ob er als reichster Mensch der Welt die Plattform dauerhaft am Leben erhalten würde, deutete Musk an, dass er ein finanzielles Scheitern von X akzeptieren würde. Die Werbekunden, die ihre Anzeigen abzogen, müssten sich dann aber der Öffentlichkeit erklären, sagte er.
Verschiedene große Unternehmen hatten Anzeigen auf X gestoppt, nachdem Musk einen Beitrag als "tatsächliche Wahrheit" bezeichnet hatte, in dem es unter anderem hieß, jüdische Organisationen verbreiteten Hass gegen Weiße. Einen Tag später machte die Non-Profit-Organisation "Media Matters" öffentlich, wie Werbung bekannter Marken bei X neben Beiträgen auftauchte, in denen Hitler und der Nationalsozialismus verherrlicht wurden.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".