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Mietwagenpreise schießen in die Höhe
n-tv
In der Krise haben viele Autovermieter ihre Flotten verkleinert. Nun kehren die Touristen zurück und die Autohersteller können nicht ausreichend neue Wagen liefern. Denn der Chipmangel bremst die Produktion. Die Folge: Preise steigen mancherorts um ein Vielfaches.
Reisende, die es nach der Corona-Zwangspause in die Ferne zieht, müssen in vielen Fällen mit steigenden Preisen kalkulieren. Vor allem für die Automiete am Urlaubsort, müssen Touristen zum Teil deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Jahr vor der Pandemie. Vor allem auf beliebten Urlaubsinseln zogen die Preise für Mietwagen nach Beobachtung des Vergleichsportals Check24 in jüngerer Zeit kräftig an - im Durchschnitt um etwa ein Viertel (23 Prozent). Auf Ibiza beispielsweise zahlten Reisende im Schnitt pro Tag mehr als dreimal so viel wie 2019. Auf Mallorca kostet der Leihwagen fast 200 Prozent mehr als vor der Pandemie, auf Sizilien ist gut das Doppelte fällig. Ein Grund für die Preissprünge ist, dass viele Vermieter nicht in der Lage sind, ihre während der Pandemie verkleinerten Mietwagenflotten kurzfristig wieder aufzustocken. Wie andere Neufahrzeugkunden auch bemerkten die Autovermieter Lieferschwierigkeiten, sagte Michael Brabec, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Autovermieter Deutschlands Reuters. "Hersteller und Importeure, die nicht genügend Fahrzeuge liefern können, leiden unter den Folgen der Pandemie und den Angebotsverwerfungen bei elektronischen Bauteilen." Der Engpass wirke sich auch auf die Preise für Mietwagen aus. Wegen der Knappheit bei wichtigen Halbleitern haben zahlreiche Autobauer weltweit ihre Produktion gedrosselt und zum Teil Mitarbeiter wochenlang in Kurzarbeit geschickt.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.