Mehrheit würde weiter Maske tragen
n-tv
Am 20. März sollen die meisten Corona-Maßnahmen in Deutschland fallen, für die Maskenpflicht soll es nach dem Willen von Bund und Ländern aber eine Verlängerung geben. Doch auch wenn sie aufgehoben werden sollte, wird der Mund-Nasenschutz weiter präsent sein. In einer Umfrage will eine knappe Mehrheit daran festhalten.
Mehr als jeder zweite Bürger in Deutschland will auch nach einem Auslaufen der Maskenpflicht weiter Maske tragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag". Dabei gaben 52 Prozent der Befragten an, auch ohne Pflicht an der Maske festzuhalten - davon 79 Prozent im öffentlichen Nahverkehr, 76 Prozent im Einzelhandel, 66 Prozent im Fernverkehr, 51 Prozent bei körpernahen Dienstleistungen, 39 Prozent in Kultureinrichtungen, 23 Prozent in der Gastronomie und 22 Prozent bei der Arbeit.
41 Prozent der Befragten wollen hingegen auf die Maske verzichten, sobald die Pflicht aufgehoben wird. Wann das der Fall ist, steht noch nicht fest: Bund und Länder haben zwar vereinbart, dass die allermeisten Corona-Einschränkungen bis zum 20. März fallen sollen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus. Ein Basisschutz zum Beispiel mit Maskenpflichten in Innenräumen, Bussen und Bahnen und mit Tests soll nach dem Willen von Bund und Ländern jedoch weiter möglich bleiben. In der Umfrage sprach sich die Mehrheit dafür aus, dass die Maskenpflicht auch über den 20. März hinaus beibehalten wird, vor allem in Bussen, Bahnen und im Einzelhandel.
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel hält auch eine Maskenpflicht an Schulen weiterhin für nötig. "Ich würde es begrüßen, wenn an Schulen - und auch sonst - noch weiter Masken getragen würden", sagte die Grünen-Politikerin der "Bild am Sonntag". Widerspruch kam von der FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus. Grundsätzlich "sollte es in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen liegen, wo und inwieweit man im Alltag eine Maske trägt", sagte sie. "Gerade für Kinder ist es wichtig, dass sie ihren Alltag auch ohne Maske bestreiten können."
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.