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Konkurrenten überlassen Deutscher Bahn den Nahverkehr
n-tv
Konkurrenz belebt das Geschäft - diese Logik zeigt sich lange gerade im Nahverkehr. Nun könnte es aber anders kommen. Immer mehr Bahn-Alternativen ziehen sich zurück, sie sind oft den steigenden Kosten nicht gewachsen. Am Ende profitiert nur einer davon, und das sind nicht die Bahnkunden.
Vor 30 Jahren wird der Bahnverkehr in Deutschland reformiert. Heute wird fast jeder zweite Regionalzug von einem Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn gefahren. Die einstige Monopolstellung ist zumindest zeitweise in Frage gestellt. Die Konkurrenz heißt Metronom, Transdev oder Go Ahead. Daber handelt es sich oft um Töchter ausländischer Zuggesellschaften. Die Konkurrenz belebte das Geschäft.
Doch die Erfolge der DB-Konkurrenten scheinen vorerst beendet, berichtet das "Handesblatt". Das zeigte etwa Ende Januar die Eisenbahngesellschaft Metronom. Sie betreibt den zwischen Hamburg, Bremen und Hannover pendelnden Regionalzug und ist mehrheitlich im Besitz der italienischen Staatsbahntochter Netinera. Man will den eigentlich bis Ende 2033 laufenden Verkehrsvertrag schon 2026 vorzeitig beenden, heißt es in einer Pressemitteilung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Dazu laufen nun Verhandlungen.
Stark gestiegene Kosten hätten den Betrieb unrentabel gemacht, heißt es in einer Mitteilung. Das Unternehmen wolle die Verluste begrenzen. Vor allem Energie- und Personalkosten werden als Gründe angeführt. Experten gehen davon aus, dass andere Firmen aus der Branche folgen werden.
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.