Konjunktursorgen drücken US-Börsen ins Minus
n-tv
Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende geht es an den US-Börsen am deutlich abwärts. Neue Konjunkturdaten lassen die Anleger an einer weichen Landung der US-Industrie zweifeln. Der Nasdaq verliert besonders stark.
Schwache Daten aus der US-Industrie haben der Wall Street schwer zugesetzt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 1,5 Prozent tiefer auf 40.936 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 3,3 Prozent auf 17.136 Zähler nach und der breit gefasste S&P 500 2,1 Prozent auf 5528 Stellen.
Für schlechte Stimmung sorgte der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie, der im August um 0,4 Punkte zum Juli stieg. Mit 47,2 Zählern blieb das Barometer aber deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 47,5 Punkte gerechnet. "Wenn wir auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft hoffen, sind diese Zahlen sicherlich nicht das, was wir sehen wollten", sagte Josh Jamner, Stratege beim Vermögensverwalter ClearBridge.
Nun warten Börsianer auf die im weiteren Wochenverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Aus diesen wollen sie ableiten, ob die US-Notenbank die erwartete Zinswende mit einer Senkung um einen halben oder um ein Viertel Prozentpunkt einleitet. "Die Märkte gehen hier derzeit von einer Senkung um 25 Basispunkte aus, wobei die Chance auf 50 Basispunkte mit 20 Prozent veranschlagt wird", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets. "Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag könnte dieses Pendel final in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen." Hinweise erhoffen sich Anleger auch aus den US-Daten zu den offenen Stellen am Mittwoch und zu den Arbeitslosenanträgen am Donnerstag. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.
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