Konjunkturflaute drückt chinesische Steuereinnahmen
n-tv
In China ist die Jugendarbeitslosigkeit auf einem Rekordhoch, ein kriselnder Immobilienmarkt und ein nachlassender Konsum machen der zweitgrößten Volkswirtschaft zusätzlich zu schaffen. Das hat inzwischen auch Auswirkungen auf die Steuereinnahmen des Landes.
Auch China kämpft mit der weltweiten Konjunkturflaute. Das hat inzwischen sogar einen negativen Einfluss auf die Steuereinnahmen des Landes. Diese wuchsen im Juni um nur noch 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie aus den aktuell veröffentlichten Daten des chinesischen Finanzministeriums hervorgeht.
Im Mai hatte es noch einen Anstieg von 32,7 Prozent gegeben. Im ersten Halbjahr legten die Steuereinnahmen um 13,3 Prozent auf 11,9 Billionen Yuan zu. Das sind umgerechnet 1,47 Billionen Euro. Gleichzeitig wuchsen die Staatsausgaben um 3,9 Prozent auf 13,4 Billionen Yuan (1,66 Billionen Euro).
Der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt machen maue Exporte, ein schwächelnder Konsum und der kriselnde Immobilienmarkt zu schaffen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs deshalb von April bis Juni nur noch um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Damit wurde das Ergebnis des ersten Vierteljahres von 2,2 Prozent klar verfehlt. "Chinas Nach-Corona-Boom ist eindeutig vorbei", sagte die Ökonomin Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia.