US-Anleger bleiben wegen Zinszweifeln vorsichtig
n-tv
Nach der Rekordjagd mit Allzeithochs in den letzten Tagen legt die Wall Street eine Verschnaufpause ein. Aktien koreanischer Firmen geraten wegen der politischen Turbulenzen auf der Halbinsel unter Druck. Auch US Steel und Intel fliegen aus den Depots.
Neu entflammte Zweifel am Kurs der Zinspolitik haben die Wall Street auf Richtungssuche geschickt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am Dienstag bei 44.705 Punkten leicht schwächer. Der breiter gefasste S&P 500 lag nahezu unverändert bei 6049 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte etwas vor auf 19.480 Punkte.
"Die Investoren wollen ihre Anlagen nicht unbedingt verkaufen, sie wollen nicht unbedingt den Tisch verlassen", sagte Oliver Pursche, Manager beim Vermögensverwalter Wealthspire in New York. "Aber es ist schwierig, angesichts einiger geopolitischer Unwägbarkeiten bei den aktuellen Aktienkursen optimistisch zu bleiben." Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite hatten zu Wochenbeginn nach starken Konjunkturdaten Schlussrekorde erzielt.
Für Zurückhaltung sorgten die jüngsten Nachrichten aus Asien: Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hatte überraschend das Kriegsrecht ausgerufen. Nur Stunden später kündigte er auf Druck des Parlaments die Aufhebung an. Die südkoreanische Währung, der Won, rutschte zum Dollar zunächst um ein Prozent auf 1417,34 Won ab. Damit erreichte sie den tiefsten Stand seit Ende 2022. Nach der Kehrtwende des Präsidenten erholte sich der Won leicht. Unter die Räder kamen die US-notierten Aktien koreanischer Firmen. Unternehmen wie der Onlinehändler Coupang, der Telekommunikationskonzern KT und der Bildschirmhersteller LG Display verloren bis zu vier Prozent.