Chef von Opel-Mutter Stellantis tritt überraschend zurück
n-tv
Der Chef des Autokonzerns Stellantis will 2026 in Rente gehen. Der Konzern sucht nach einem Nachfolger. Nun beschleunigt sich der Vorgang, da Tavares bereits jetzt überraschend das Handtuch wirft. Die Kritik an ihm war zuletzt groß und die Zahlen schwach.
Der unter Problemen im wichtigen US-Markt und einer schwachen Branchenlage leidende Autobauer Stellantis muss früher einen neuen Chef suchen als gedacht. Carlos Tavares gibt seinen Posten auf, der Verwaltungsrat habe den Rücktritt akzeptiert, teilte der Vielmarkenkonzern (unter anderem Opel, Peugeot, Citroën, Fiat, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo) am Sonntagabend mit.
Bereits im Oktober hatte der Volkswagen-Rivale mitgeteilt, dass die Suche nach einem Nachfolger für den 66-jährigen Tavares laufe, da dieser seinen im Jahr 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Ein neuer Chef solle nun noch im ersten Halbjahr 2025 gefunden werden, hieß es weiter. Bis dahin werde ein Führungskomitee unter Verwaltungsratschef John Elkann gebildet.
Tavares führte Stellantis' Formung zum Autoriesen durch die Megafusion von PSA und Fiat Chrysler im Jahr 2021 herbei. Er sah sich in den vergangenen Monaten jedoch Kritik von Gewerkschaften, Autohändlern und Aktionären ausgesetzt. Ende Oktober hatte Stellantis erklärt, angesichts der schwachen Nachfrage sei der Umsatz im dritten Quartal binnen Jahresfrist um rund 27 Prozent auf 33 Milliarden Euro abgesackt.