"Zukunftssorgen machen sich auch bei Besserverdienenden breit"
n-tv
Zwei Drittel der Menschen in Deutschland blicken mit großer Sorge in die Zukunft. Die Angst erreiche verstärkt höhere Einkommensklassen, sagt Schufa-Chefin Tanja Birkholz in einem Interview mit RTL/ntv.
Die finanzielle Situation der Bundesbürger verschärft sich weiter. Das geht aus Zahlen der Schufa sowie ihrer halbjährlichen Verbraucherumfrage hervor. Die Unsicherheit dehnt sich inzwischen zunehmend auch auf die oberen Einkommensgruppen aus. "Die Sorgen erreichen die Besserverdienenden. Unsere aktuelle Schufa-Verbraucherumfrage zeigt, dass 55 Prozent von ihnen mit Sorge in die Zukunft blicken", sagt Schufa-Vorstandsvorsitzende Tanja Birkholz in einem Interview mit RTL/ntv. Immer mehr Menschen greifen laut der repräsentativen Befragung auf ihre Ersparnisse zurück, so sie denn welche haben. Demnach blicken insgesamt zwei Drittel der Deutschen mit großer Sorge in die Zukunft – eine seit zwei Jahren unveränderte, alarmierende Konstante.
Besonders Haushalte mit einem Netto-Einkommen von weniger als 2000 Euro stehen unter massivem Druck: 75 Prozent der Befragten in dieser Gruppe äußern mitunter sehr große Zukunftsängste. Überraschend ist jedoch die Entwicklung in den höheren Einkommensklassen. Inzwischen gibt mehr als die Hälfte der Haushalte mit über 4000 Euro Netto-Einkommen an, ebenfalls stark beunruhigt zu sein. Innerhalb eines Jahres ist der Anteil der Menschen mit Zukunftssorgen in dieser Gruppe um sechs Prozentpunkte gestiegen – und hat seit Beginn der Erhebungen 2021 den größten Zuwachs verzeichnet.