Ex-AKW-Betreiber EnBW erteilt Atom-Revival klare Absage
n-tv
Besonders die Union wettert stetig gegen den einseitigen Fokus auf erneuerbare Energie und bringt eine Rückkehr zur Atomkraft ins Spiel. Geht es nach dem Energieerzeuger EnBW sind diese Gedankenspiele hinfällig. Abgeschaltete AKW werden bereits demontiert. Auch beim Neubau gibt es ein erhebliches Problem.
Der Energiekonzern EnBW hält die Vorstöße der Union für eine Wiederinbetriebnahme seiner stillgelegten Atomkraftwerke für technisch ausgeschlossen. "Der Rückbau-Status unserer fünf Kernkraftwerke ist praktisch gesehen irreversibel", sagte EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels der "Augsburger Allgemeinen". "Eine Diskussion über die weitere Nutzung der Kernkraft hat sich für uns vor diesem Hintergrund erledigt." Das deutsche Atomgesetz sehe eindeutig vor, dass in den Reaktoren kein Strom mehr produziert werden dürfe, betonte Michels.
Für unrealistisch hält Michels auch einen Wiedereinstieg in die Atomkraft mit neuen Kraftwerken. "Wir glauben nicht, dass der Neubau von Kernkraftwerken in Deutschland eine Lösung der Fragen zu heutigen Problemstellungen der Energieversorgung wäre", sagte Michels. Selbst bei optimaler Zusammenarbeit mit Politik und Behörden würde der Bau mehr als zehn Jahre dauern, erklärte er.