Helsing baut KI-Kamikaze-Drohnen bald in Serie
n-tv
Der deutsche Softwareexperte Helsing startet mit der umfangreichen Herstellung von Kamikaze-Drohnen, die mit KI ausgestattet werden. Die Fluggeräte sollen sich trotz Störsendern orientieren und hocheffektive Munition abfeuern können. Trotz aller Technik haben Menschen die Entscheidungshoheit.
Die Münchner Software-Schmiede Helsing startet bald mit der Serienproduktion seiner Kamikaze-Drohnen HX-2, teilt das deutsche Unternehmen mit. Diese könnten schon bald in der Ukraine zum Einsatz kommen, wo bereits die zugrundeliegende Software der KI-gesteuerten Kampfgeräte an anderen Systemen erprobt werde.
Bei den Flugwaffen handelt es sich um "X-Wing-Präzisionsdrohnen mit einer Reichweite von bis zu 100 Kilometern". Die KI-Technologie sorge dafür, dass HX-2 "resistent gegen elektronische Kriegsführung und Störmaßnahmen" sei, erklären die Münchner Softwarespezialisten in einer Mitteilung. Dies sei eine Besonderheit. Demnach seien die Drohnen in der Lage, sich trotz Störsendern des Gegners zu orientieren und könnten ihr Ziel erfolgreich erreichen. Dort wird neben der Munition auch das Gerät selbst zerstört, weshalb HX-2 zur Kategorie der Kamikaze-Drohnen gehört.
Das Betriebssystem wurde in der Ukraine entwickelt und getestet, heißt es weiter. "Helsings Aufklärungs- und Steuerungssoftware ermögliche es, mehrere HX-2-Drohnen zu Schwärmen zusammenzufassen, die von einem menschlichen Bediener kontrolliert werden", so das Unternehmen. Damit seien gezielte Großschläge gegen Aggressoren möglich, aber auch die Verteidigung von längeren Grenzstreifen.