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"IT kann beim Klimaschutz helfen"
n-tv
Deutschland braucht ein Digitalministerium, fordert Microsoft-Deutschland-Chefin Marianne Janik im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Es sei ein "Synonym für Change-Management". Vorbild dafür könnte die Schweiz sein.
Videokonferenzen, Streaming oder E-Mails verschicken - das alles benötigt viel Energie und verursacht damit CO2. Für die Microsoft-Deutschland-Chefin Marianne Janik ist der CO2-Fußabdruck im Internet ein wichtiges Thema. Vor dem Klimagipfel in Glasgow habe sie beim Verschicken einer E-Mail bisher selten an den CO2-Abdruck gedacht, gibt sie ehrlich zu. "Doch seit Glasgow und einem intensiven Eintauchen, was uns diese Konferenz gebracht hat, kommt das jetzt vor", sagt Janik im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Sie sei selbst nicht in Glasgow dabeigewesen, aber "wir waren sehr eng dran und haben sehr genau hingeschaut". Ihre Erkenntnis: "Die Botschaft ist jetzt bei allen angekommen, dass etwas gemacht werden muss", sagt Janik. Die IT könne da helfen, auch wenn sie selbst noch nicht "grün" sei.
Für Janik ist es wichtig, dass die neue Regierung ein Digitalministerium installiere. Auch wenn in jedem Ressort das Thema eine wichtige Rolle spielen sollte, stehe das Digitalministerium als "Synonym für Change-Management", erklärt Janik. Da sollten Experten sitzen, die auch die Prozessthemen verantworten. Als ehemalige Schweizer Microsoft-Chefin habe sie auch einen guten Vergleich. Die Strukturen mit den vielen Kantonen sei eher noch komplizierter und schwieriger als in Deutschland. "Die Schweiz weiß aber, wo sie steht im Vergleich nach außen", erklärt Janik. Die Schweizer fänden schneller Kompromisse und seien pragmatischer. Deutschland sei sehr groß und erlaube sich "ein bisschen Nabelschau zu betreiben". Es täte uns gut, Deutschland öfter mal von außen zu betrachten. "Das würde uns helfen, pragmatischer zu sein und Technologie als Technologie zu betrachten und daraus keine Politik zu machen".
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Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.