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IFO: Schwerste Krise seit Großer Depression
n-tv
Der Preis ist hoch: Rund 330 Milliarden Euro kosten Deutschland die wirtschaftlichen Ausfälle durch Corona. "Dies ist die schwerste Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 30er Jahren", sagt IFO-Präsident Fuest. Und es dauert noch ein wenig, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird.
Die wirtschaftlichen Ausfälle der vor zwei Jahren begonnenen Corona-Pandemie summieren sich in Deutschland dem IFO-Institut zufolge auf bislang 330 Milliarden Euro. "Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019", sagte IFO-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser, der die Zahlen berechnet hat.
Zukünftige Wertschöpfungsverluste - die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden - seien darin noch nicht berücksichtigt. "Dies ist die schwerste Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 30er Jahren", sagte IFO-Präsident Clemens Fuest mit Blick auf die Folgen des Coronavirus, das vor zwei Jahren erstmals in Europa auftrat.
"Es war daher richtig, dass die deutsche Regierung die Wirtschaft entschlossen stabilisiert hat. Nicht durch eine klassische nachfrageorientierte Konjunkturpolitik, sondern durch Stabilisierung der Finanzmärkte und Überbrückungshilfen für Beschäftigte, Selbstständige und Unternehmen." Folgen der Krise seien nun höhere Staatsschulden und eine schlechtere Bildung, aber auch ein Digitalisierungsschub, der die Wirtschaft verändere mit Homeoffice und Online-Handel.
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