Großteil der EU-Agrarförderung fließt in Tierprodukte
n-tv
Tierische Lebensmittel decken lediglich ein Drittel des EU-weiten Kalorienbedarfs, ihre Produktion ist dazu äußerst umweltschädlich. Dennoch gehen die EU-Subventionen für die Landwirtschaft einer Studie zufolge mehrheitlich in diesen Bereich. Die Autoren fordern einen Wandel.
Der Großteil der Milliardenförderung der EU für Landwirte kommt der Produktion von tierischen Lebensmitteln zugute. Laut den aktuellsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2013 seien 82 Prozent der Agrarsubventionen der Europäischen Union (EU) in diesen Bereich geflossen. 38 Prozent davon gingen direkt in die Tierhaltung, 44 Prozent in die Futtermittelproduktion. Das hat eine Studie ergeben, die in der Fachzeitschrift "Nature Food" erschienen ist und erstmals die Lebensmittelströme und deren Förderung näher untersucht hat. Auf den Getreide-, Gemüse oder Obstproduktion entfallen damit nur rund 18 Prozent der Gelder.
Die Angaben sind aufgrund der Datenlage über zehn Jahre alt. An der Verteilung der Gelder habe sich jedoch wenig geändert, erklärten die Studienautoren auf Anfrage des "Spiegel". Im untersuchten Jahr 2013 habe die EU-Kommission 57 Milliarden Euro an die Bauern überwiesen, in der aktuellen Förderperiode von 2023 bis 2027 werden jährlich rund 55 Milliarden Euro vergeben.
"Die Ergebnisse wären heute ähnlich, da die Gesamthöhe der Unterstützung im Laufe der Zeit ungefähr gleich geblieben ist und es nur kleine Änderungen bei der Subventionsvergabe gegeben hat", erklärte Studienautor Paul Behrens von der niederländischen Universität Leiden. Er und seine Kollegen verknüpften Datenbanken zur Lebensmittelproduktion und der Verteilung von EU-Landwirtschaftssubventionen. Dabei berücksichtigen sie auch, inwiefern die Lebensmittel in Drittländer exportiert oder in der Union konsumiert wurden.
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