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Fed berät immer intensiver über den Ausstieg
n-tv
Die US-Notenbank stützt die Konjunktur mit Hilfen von 120 Milliarden Dollar monatlich. Mit der Entspannung der Corona-Lage fassen die Unternehmen wieder Tritt. Und so stellt sich zunehmen die Frage nach einer Reduzierung der Eingriffe. Größtes Hemmnis ist bislang noch die Lage am Arbeitsmarkt.
In der US-Notenbank gewinnen die Überlegungen zum Umfang und Zeitpunkt eines Ausstiegs aus den Wirtschaftshilfen an Fahrt. Eine Mehrheit hält einen Start des sogenannten Taperings dieses Jahr unter Voraussetzungen für angemessen, wie aus Protokoll der Ratssitzung Ende Juli hervorgeht. Bei der Sitzung suchten die Notenbanker nach einem Konsens darüber, ob sie ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren im Wert von 120 Milliarden Dollar zurückfahren sollen. Dem Protokoll zufolge sprachen sich mehrere Fed-Mitglieder dafür aus, die Ankäufe von Vermögenswerten in den kommenden Monaten zu reduzieren, um die Notenbank besser für eine mögliche Zinserhöhung zu positionieren, falls sich die Wirtschaft im nächsten Jahr weiter erholt. Andere allerdings waren der Meinung, die Fed könnte bis Anfang nächsten Jahres warten, da sie stärkere Anzeichen dafür sehen wollen, dass sich der Arbeitsmarkt von der Pandemie erholt hat.
Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.
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Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.
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Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.