Fast alle Putzhilfen arbeiten schwarz
n-tv
Die Schwarzarbeitsquote bei Haushaltshilfen ist in Deutschland noch weiter gestiegen. Eine Studie bilanziert die Zahl der illegal Beschäftigten auf 91 Prozent. Auch die unkomplizierte Anmeldung als Minijob wird laut den Experten wenig genutzt.
Während die Zahl der angemeldeten Haushaltshilfen sinkt, steigen die Umsätze bei Schwarzarbeit an: Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Demnach ist die Zahl der angemeldeten Putzhilfen im aktuellen Jahr um 4,5 Prozent auf rund 246.700 Beschäftigte gesunken. Die Umsätze bei illegal beschäftigten Haushaltshilfen seien dagegen um 15 Prozent auf über 11 Milliarden Euro gestiegen, schreiben die Studienautoren Dominik Enste und Christina Anger. Die Zahl der nicht angemeldeten Haushaltshilfen liege bei 91 Prozent.
Für die Untersuchung wurden jüngste Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) aus dem November genutzt und mit weiteren Statistiken verglichen. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung würden den SOEP-Daten zufolge 2,87 Millionen Haushalte in Deutschland regelmäßig und 1,15 Millionen Haushalte gelegentlich eine Haushaltshilfe beschäftigen. Offiziell gemeldet sind bei der Minijobzentrale aber lediglich 246.686 Minijobber. Sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind laut Bundesagentur für Arbeit lediglich 44.000 Haushaltshilfen.
Haushalte mit Haushaltshilfe verfügen laut IW-Untersuchung über ein durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen von rund 4300 Euro und liegen damit deutlich über dem Gesamtschnitt (3200 Euro). Je nach Region, Berufserfahrung und Zuverlässigkeit schwanken die Stundenlöhne für Haushaltshilfen laut der Studie zwischen 15 und 25 Euro. In den vergangenen Jahren sind die Umsätze der illegalen Beschäftigung dabei deutlich gestiegen. Hätten sie 2020 noch bei rund sieben Milliarden Euro gewesen, seien es nun 11,4 Milliarden Euro. "Der Anteil des Umsatzes in der Schattenwirtschaft ist dabei in den letzten Jahren gestiegen und liegt 2024 schätzungsweise bei 85 Prozent", heißt es in der Untersuchung.
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