Entertainment von der rostigen Stange
n-tv
Dwayne Johnson, Gal Gadot und Ryan Reynolds als dynamisches Trio: "Red Notice" ist eine der teuersten Netflix-Produktionen. Mehr Streaming-Kino geht nicht. Wäre es nur nicht so dröge und abgedroschen.
Die Netflix-Action-Komödie "Red Notice" kann schon wenige Tage nach ihrem Start als großer Hit verbucht werden. Die Abrufzahlen sind phänomenal, die Konsumenten größtenteils zufrieden und die Vermarktungs- und Verwertungs-Ketten eines Dwayne Johnson und Ryan Reynolds laufen perfekt geölt auf Hochtouren. Auch vielen Kritikern gefällt das actiongeladene Treiben, inklusive verbalen Scharmützeln zwischen einem FBI-Agenten (Dwayne Johnson), einer Super-Diebin (Gal Gadot) und einem Trickbetrüger (Ryan Reynolds).
Die Story ist mal wieder nur Nebensache, es ist der x-te Aufguss von unzähligen Action-Filmen und Buddy-Komödien. "Wonder Woman"-Star Gal Gadot spult eine raffiniertere Version ihrer DC-Superheldin herunter und Dwayne Johnson und Ryan Reynolds spielen - wie mittlerweile üblich - nur eine ihrer beim Publikum so beliebten Standardrollen. Reynolds gibt selbstredend erneut den "Deadpool". "Red Notice" ist Entertainment von der rostigen Stange, das Regisseur und Drehbuchautor Rawson Marshall Thurber - der schon das Dwayne-Johnson-Spektakel "Skyscraper" schuf - vermeintlich flott in Szene gesetzt hat.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?