Eine Fußball-EM, die sich nicht gut anfühlt
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Womöglich hat es noch nicht jeder mitbekommen: Am Abend wird in Rom die Fußball-Europameisterschaft angepfiffen. Ja, tatsächlich. Aber wie kommt es eigentlich, dass man sich wirklich dran erinnern muss, dass es losgeht. Früher war doch Freude, Euphorie. Und nun?
In Wattenscheid-Höntrop ist sie da, ein bisschen zumindest, die Vorfreude auf die Europameisterschaft. Auf zwei Balkonen stecken kleine Deutschland-Fahnen in den Blumenkästen. Normalerweise stecken sie da nicht. Ein paar Meter, immer noch in der gleichen Straße, hängt eine Deutschland-Girlande am Balkon. Normalerweise hängt sie da nicht. Aber es sind ja besondere Zeiten. Denn an diesem Freitagabend wird sie nun angepfiffen. Die Fußball-EM 2020. Oder 2021. Ganz wie sie möchten. Ist ja irgendwie beides richtig. Und irgendwie auch beides egal. Ja, tatsächlich, irgendwie wird dieses Großturnier (bislang) von einer auffälligen Gleichgültigkeit begleitet. Woran das liegt? Klar, sicher an der Pandemie mit all ihren Auswirkungen und Einschränkungen. Die Nationalteams sind abgeschottet, nicht greifbar. Für Niemanden. Spieler infizieren sich trotzdem. Sonderimpfaktionen sollen blitzhelfen. Corona-Reservekader werden mancherorts bereits präventiv gebildet. Fan-Feste sind nur in kleinem Rahmen erlaubt, aber zumindest eben erlaubt. Aber können sie wirklich unbeschwert sein? Im Biergarten, im Wohnzimmer, im eigenen Garten? Der Bundesgesundheitsminister empfiehlt: "Abstand halten, Masken tragen und möglichst wenig Alkohol trinken." Und dann ist da ja noch der Modus. 24 Mannschaften, elf Austragungsorte - im Sinne des Infektionsschutzes (die in Großbritannien grassierende Delta-Variante ist das Stichwort) und der Nachhaltigkeit (Klimaschutz) ist das alles nicht.Lionel Messi ist zwar inzwischen weit entfernt, hat aber nach wie vor einen ganz dollen Blick auf den FC Barcelona. Der Klub ist für den Superstar eine Herzensangelegenheit - und was er momentan sieht, begeistert ihn. Ein Kompliment, das vor allem Trainer Hansi Flick gilt. Und der reagiert seinerseits mit einem Lob.
Endlich muss die Konkurrenz wieder das Fernglas rausholen. Nach einer äußerst heiklen Saison dominiert der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga der Männer. Bereits jetzt könne der Rekordmeister die Meisterfeier planen, sagt Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er ist auch aus anderen Gründen rundum zufrieden.