"Diese Praxis der Einschüchterung hat sich durchgesetzt"
n-tv
Der gefährliche Handel mit Sprengstoff und schweren Knallkörpern hat eine jahrzehntelange Tradition in den Niederlanden. Jedoch hat die Bedrohungslage stark zugenommen, warnt der Kriminologe Cyrille Fijnaut.
ntv.de: Herr Fijnaut, woher stammt das alarmierende Phänomen der Anschläge mit Sprengstoffen?
Das hat in den Niederlanden gewissermaßen Tradition, aber in den letzten Jahren noch einmal enorm zugenommen. Mit Feuerwerkskörpern Bomben bauen, das gab es immer schon, vor allem in Den Haag. Schon vor einem Vierteljahrhundert beschlagnahmte die Polizei zehntausende Kilo Sprengstoff im Jahr. Es steht aber eine immer größere Menge an explosivem Material zur Verfügung. Mittlerweile findet die Polizei auch in Deutschland auf früher militärisch genutztem Gelände große illegale Bestände.
Am späten Sonntagabend bricht im Erlebnisbad Miramar in Weinheim ein Feuer aus, das die Einsatzkräfte die ganze Nacht lang beschäftigt. Der Brand ist nun unter Kontrolle, das Ausmaß des Schadens wird deutlich: Um die Einrichtung instand zu setzen, dürfte ein zweistelliger Millionenbetrag nötig sein.