70 Schiffe nach Schleusenunfall auf Mosel gefangen
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Zwar gibt es ein Ersatztor für die beschädigte Schleuse Müden an der Mosel - doch bis diese wieder befahren werden kann, dürften Monate vergehen. Das ist ein Problem, weil noch 70 Schiffe eigentlich dort durch müssten. Und der Wasserweg für viele Unternehmen extrem wichtig ist.
Nach dem folgenschweren Unfall an der Schleuse Müden an der Mosel wird weiter daran gearbeitet, die Schiffe vom Fluss zu bekommen. Die Kritik der Wirtschaft an den Folgen wird währenddessen lauter. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn will die festliegenden rund 70 Schiffe bis Jahresende vom Fluss bekommen. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, weil uns ist bewusst, welches Schicksal die Leute haben", sagte WSA-Leiter Albert Schöpflin.
Wie genau die Schiffe über die Schleuse Müden kommen sollen, um dann die Mosel in Richtung Rhein zu verlassen, wollte Schöpflin noch nicht sagen. "Wir halten uns da im Moment noch ein bisschen bedeckt." Am Montag und Dienstag sollte es Versuche geben, die dann zeigen würden, ob es klappt. Dafür gebraucht werde auf jeden Fall eine Ersatzvorrichtung für das kaputte Schleusentor. "Das werden wir testen."
Die Staatsanwaltschaft Koblenz leitete ein Ermittlungsverfahren gegen einen 27-Jährigen wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs ein. Das berichtete die "Rhein-Zeitung". Zur Aufklärung des Unfallhergangs würden derzeit alle vorhandenen Beweismittel gesichert und gesichtet. Die Ermittlungen stünden aber erst am Anfang.
Am späten Sonntagabend bricht im Erlebnisbad Miramar in Weinheim ein Feuer aus, das die Einsatzkräfte die ganze Nacht lang beschäftigt. Der Brand ist nun unter Kontrolle, das Ausmaß des Schadens wird deutlich: Um die Einrichtung instand zu setzen, dürfte ein zweistelliger Millionenbetrag nötig sein.