Deutsche wollen nicht vom Bargeld lassen
n-tv
Corona hat bargeldlosem Zahlen einen kräftigen Schub gegeben. Karten und Onlinehandel seien die "eindeutigen Gewinner der Krise", heißt es in einer Bundesbankstudie. Trotzdem bevorzugen Verbraucher immer noch Cash. Neben der Verunsicherung durch die Pandemie spielt dabei noch etwas eine Rolle.
Die Nachfrage nach Bargeld ist trotz des wachsenden Trends zum Bezahlen ohne Scheine und Münzen unverändert groß. "Ich vermute, dass die Menschen in der Corona-Krise aus Verunsicherung und wegen fehlender Möglichkeit, Geld auszugeben, Bargeld gehortet haben", sagte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann. "Die Unsicherheit in der Pandemie ist hoch." Bei schätzungsweise 40 Prozent der Bargeldnachfrage in Deutschland vermutet die Bundesbank Hortung im Inland als Motiv. Dabei könnte der Notenbank zufolge auch die Vermeidung von Negativzinsen eine zunehmende Rolle spielen. Geschäftsbanken im Euroraum müssen 0,5 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Viele Geldhäuser geben die Kosten dafür an Geschäftskunden, zunehmend aber auch an Privatkunden weiter.Stellenabbau, Werksschließungen, Verlagerungen ins Ausland: Die Stimmung in der Autoindustrie steht auf einem Tiefpunkt. Kaum ein Tag vergeht ohne eine weitere Hiobsbotschaft. Die rigorosen Sparpläne bei VW führen zu lautstarken Protesten. Warnstreiks, Tausende Beschäftigte auf der Straße, turbulente Betriebsversammlungen: davon ist aus der BMW-Zentrale in München nichts zu hören. Wie geht es BMW? Was unterscheidet den Konzern von seinen Konkurrenten? Kommt er leichter aus der Krise? Und welche Rolle spielen die Quandts als Großaktionäre? ntv.de fragt den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer.
Volkswagen steckt auch aufgrund von Managementfehlern in einer schweren Krise. Den Preis dafür soll die Belegschaft zahlen, VW-Chef Blume plant massive Einschnitte. Erstmals stehen Werkschließungen im Raum. Der Kanzler warnt: "Ich bin dagegen, dass Beschäftigte entlassen werden sollen, nur um Geld zu sparen."
Je älter die Kinder werden, desto mehr Freiräume haben Eltern – doch oft bleiben sie ungenutzt. Mütter wollen in der Regel mehr arbeiten, Väter weniger. Laut einer Studie ergibt das ein Potenzial von 325.000 Vollzeitstellen. Im Interview erklärt Familienforscher Martin Bujard, wie das gehoben werden kann. Er ist Sozialwissenschaftler und Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Seit 2020 ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesfamilienministeriums.