Dem "Hogwarts-Express" droht das aus
n-tv
Mit dem Zug nach Hogwarts, oder zumindest durch Schottland, fahren. Das ist seit 30 Jahren möglich. Bisher konnte jeder Muggel die Türen während der Fahrt öffnen. Das darf so nicht sein, entscheidet ein Gericht. Die Türen brauchen neue Schlösser. Die Modernisierung könnte das Bahnunternehmen ruinieren.
Der Betreiber des echten "Hogwarts Express" in Schottland hat im Streit um Sicherheitsvorschriften eine womöglich kostspielige Schlappe vor Gericht erlitten. Der High Court in London bestätigte eine Entscheidung der Aufsichtsbehörde ORR, dass das Unternehmen West Coast Railway Company Ltd (WCRCL) seine historischen Züge mit modernen Schlössern ausstatten muss. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA aus dem Gericht.
Zu den WCRCL-Verbindungen gehört auch ein mit dem "Hogwarts Express" verglichener Zug, der zwischen Fort William am Fuße des höchsten britischen Bergs Ben Nevis nach Mallaig an der Westküste fährt. Dabei überquert er das Glenfinnan-Viadukt - eine Szenerie, die auch aus den "Harry Potter"-Verfilmungen bekannt ist. Die Stelle ist bei Touristen beliebt, die versuchen, ein Foto zu erhaschen.
Das Office of Rail and Road (ORR) hatte eine Ausnahme des Unternehmens von der Zentralverriegelung abgelehnt. WCRCL argumentierte, die Nachrüstung koste sieben Mio. Pfund (8,08 Mio Euro) - das Siebenfache des Jahresgewinns - und werde das für die Region wirtschaftlich wichtige Unternehmen ruinieren. Das Gericht folgte aber der Ansicht der Aufsichtsbehörde. Die Sicherheitsvorschriften waren nach mehreren tödlichen Unfällen mit Passagieren erlassen worden.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.