Das steht im Tarifkompromiss zwischen Bahn und GDL drin
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Die Deutsche Bahn ist der Lokführergewerkschaft GDL bei der Tarifeinigung im Kernstreitpunkt Arbeitszeit in weiten Teilen entgegenkommen. Die Einigung nach sechs Arbeitskämpfen in fünf Monaten sieht unter anderem ein Wahlmodell zur Wochenarbeitszeit für das Schichtpersonal vor. "Die Auseinandersetzung war hart, aber wir konnten uns nun auf einen intelligenten Kompromiss einigen", so DB-Personalvorstand Martin Seiler. Hier die wichtigsten Punkte der Einigung im Überblick.
"Optionsmodell" zur Wochenarbeitszeit: Ein sogenannter Arbeitszeitkorridor erlaubt es Mitarbeitenden im Schichtdienst künftig ihre Wochenarbeitszeit von derzeit 38 Stunden in mehreren Stufen bis 2029 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Lohn abzusenken. Wichtig ist der Bahn, dass es sich um eine Option für die Mitarbeitenden handelt: Sie entscheiden selbst, wie viel sie arbeiten wollen. Es gilt das Leistungsprinzip: "Wer mehr arbeitet, verdient entsprechend mehr", so Personalvorstand Seiler.
Der erste Schritt der Anpassung erfolgt Anfang 2026 automatisch. Hier wird die Arbeitszeit der Mitarbeitenden auf 37 Stunden gesenkt. Wer 40 Stunden arbeiten möchte, kann dies für rund 2,7 Prozent mehr Lohn pro Stunde tun.
Die Absenkungen in den Folgejahren, ab 2027 auf 36, ab 2028 auf 35,5 und ab 2029 auf 35 Stunden erfolgen nicht automatisch. Wollen die Beschäftigten von diesem Angebot Gebrauch machen, müssen sie sich selbst beim Arbeitgeber melden. Auch hier gilt wieder: Wer mehr arbeiten will, bekommt pro Stunde 2,7 Prozent mehr Geld. Nach Angaben der Bahn können Lokführer oder Zugbegleiter in einer 40-Stunden-Woche rund 14 Prozent mehr verdienen als in einer 35-Stunden-Woche.
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