Das dröhnende Schweigen des Thomas Bach
n-tv
Als Chinas Parteiführung den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach empfängt, schweigt das IOC. Nur das Staatsfernsehen sendet Bilder. In der westlichen Welt wächst der Unmut über die Olympischen Spiele. Sogar Sponsoren halten sich zurück. Kann Bach das Problem aussitzen?
Neulich war Thomas Bach zu Besuch bei Chinas Parteiführung. Der Herr der Ringe nahm im prächtigen Duaoyutai-Staatsgästehaus an einer Tafel mit den mächtigsten Männern des Landes Platz: direkt gegenüber von Präsident Xi Jinping, auf Augenhöhe mit Außenminister Wang Yi. Nur ein Blumenbukett trennte die Gesellschaft. Im Kreis der Weltlenker präsentiert sich Bach gerne.
Doch das IOC schwieg. Zumindest hielt es sich auffällig zurück. Wird sonst jeder diplomatische Auftritt des Präsidenten medial ausgeschlachtet, gab es in Peking: nichts. Bachs Ausflug zehn Tage vor der Eröffnungsfeier der Winterspiele war der PR-Abteilung keine Mitteilung wert. Stattdessen schickte Chinas Nachrichtenagentur Xinhua die Nachricht exklusiv um die Welt.
Bewegte Bilder des Treffens zeigte der Staatssender CGTN, sie wechselten sich mit Panorama-Shots der Sportstätten ab, unterlegt von zarten Klängen, während Bach zu Xi sagt: "Sie haben Ihr Ziel, 300 Millionen Chinesen zum Wintersport zu bringen, nicht nur erreicht, sie haben es übertroffen." Eine perfekte Inszenierung - für den westlichen Geschmack jedoch etwas zu durchschaubar.
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: