"Daimler wird zum Übernahmekandidaten"
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Corona-Krise, Chipmangel, Probleme mit den Lieferketten: Das Autojahr 2021 hat es in sich. Aber wie stehen die Zeichen für 2022? Warum ist Tesla ein möglicher Verlierer? Welche Rolle spielt die Politik? Und was macht China? Autoexperte Helmut Becker liefert die Antworten im ntv.de-Interview.
ntv.de: Herr Becker, gerade zum Jahresende ging es in der Automobilindustrie noch einmal hoch her, so stand VW-Chef Herbert Diess etwa vor dem Aus. Was hat Sie in diesem Autojahr noch bewegt?
Helmut Becker: Als Volkswirt und Automann haben mich drei Dinge in diesem Jahr beschäftigt: Zum einen positiv, dass trotz des drastischen Einbruchs in der Autoproduktion Massenentlassungen in der Branche ausgeblieben sind. Hier haben intelligente Betriebsvereinbarungen wie Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Großartiges geleistet. Zum anderen negativ, dass es trotz des Überflusses an Industrieprodukten auch im 21. Jahrhundert noch zu so einem folgenreichen Mangel wie an Speicherchips kommen kann, der die halbe Weltautomobilproduktion lahmlegt.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".