"Dürfen uns nicht zu früh einreden, dass es funktioniert"
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In etwas mehr als 20 Jahren will die EU klimaneutral sein. Das aber klappt nur, wenn wir CO2 großflächig aus der Atmosphäre herausziehen, sagt Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Denn egal, wie wenig Treibhausgase wir ausstoßen, Landwirtschaft, Luftverkehr oder Industrie werden nie neutral sein. Im "Klima-Labor" von ntv berichtet der Leitautor des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarates von mehreren Methoden, mit denen das möglich ist: ökosystembasierte wie Aufforstung mit begrenztem Potenzial; ozeanbasierte mit noch unklaren Nebenwirkungen; technologische, die noch sehr teuer sind. Schöpfen wir alle Möglichkeiten vollständig aus, erleichtern wir uns den Kampf gegen Klimawandel erheblich, sagt Oliver Geden. Dennoch empfiehlt er, den Einsatz politisch zu begrenzen.
ntv: Die EU will bis 2045 klimaneutral werden. Sie sagen, ohne negative Emissionen geht das nicht, wir müssen der Atmosphäre CO2 entziehen. Warum?
Oliver Geden: Weil zum Zeitpunkt der Klimaneutralität oder Treibhausgas-Neutralität immer noch Emissionen übrig bleiben. Es ist nur ein Netto-Null-Ziel. Wir werden immer noch Emissionen in der Landwirtschaft, im Luftverkehr oder der Industrie haben. Die müssen wir ausgleichen. Dafür brauchen wir die CO2-Entnahme. Das ist das Ziel der Netto-Nullemissionen.
Es ist also ausgeschlossen, dass Menschen auf der Erde leben, ohne sie überzustrapazieren?
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.