Curevac - ein furchtbar normaler Rückschlag
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Den Curevac-Schreck zu verdauen, wird dauern. Aber die ersten Schlüsse sind gezogen: Die schlechten Ergebisse bei der Impfstoffentwicklung treffen uns alle. Außerdem wissen wir jetzt, wie außergewöhnlich der Erfolg von Biontech & Co war.
Es war im März vergangenen Jahres, in den frühen unruhigen Stunden der Pandemie, kurz vor dem ersten Lockdown. Plötzlich richteten sich alle Augen auf Tübingen. Besucher wurden auf dem Parkplatz eines bis dahin unbekannten Biotechunternehmens von einem Sicherheitsdienst abgefangen, Gerüchte machten die Runde, dass US-Präsident Donald Trump die Impfstoffe dieses Unternehmens nur für sein Land haben wollte, exklusiv, für eine Milliarde Dollar. Das erste unmoralische Angebot der Corona-Pandemie. Von einem auf den anderen Tag wurde das Tübinger Unternehmen weltbekannt, es wurde zu einem frühen Symbol der Hoffnung im Kampf gegen das noch weitgehend unerforschte Coronavirus: Curevac hieß die Firma, ihr Gründer Ingmar Hoerr gilt als der Pionier der mRNA-Forschung.Stellenabbau, Werksschließungen, Verlagerungen ins Ausland: Die Stimmung in der Autoindustrie steht auf einem Tiefpunkt. Kaum ein Tag vergeht ohne eine weitere Hiobsbotschaft. Die rigorosen Sparpläne bei VW führen zu lautstarken Protesten. Warnstreiks, Tausende Beschäftigte auf der Straße, turbulente Betriebsversammlungen: davon ist aus der BMW-Zentrale in München nichts zu hören. Wie geht es BMW? Was unterscheidet den Konzern von seinen Konkurrenten? Kommt er leichter aus der Krise? Und welche Rolle spielen die Quandts als Großaktionäre? ntv.de fragt den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer.
Volkswagen steckt auch aufgrund von Managementfehlern in einer schweren Krise. Den Preis dafür soll die Belegschaft zahlen, VW-Chef Blume plant massive Einschnitte. Erstmals stehen Werkschließungen im Raum. Der Kanzler warnt: "Ich bin dagegen, dass Beschäftigte entlassen werden sollen, nur um Geld zu sparen."
Je älter die Kinder werden, desto mehr Freiräume haben Eltern – doch oft bleiben sie ungenutzt. Mütter wollen in der Regel mehr arbeiten, Väter weniger. Laut einer Studie ergibt das ein Potenzial von 325.000 Vollzeitstellen. Im Interview erklärt Familienforscher Martin Bujard, wie das gehoben werden kann. Er ist Sozialwissenschaftler und Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Seit 2020 ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesfamilienministeriums.