Bittere Wahrheiten zu Weihnachten? Nicht mit diesen Drinks
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Wermut, Wodka, Whisky und Gin sowieso - deutsche Winzer und Brennereien produzieren immer mehr Spirituosen, die früher aus fernen Ländern kamen. Ob und wie sie sich für Cocktails eignen, durfte unser Autor in der Berliner Bar "Becketts Kopf" testen. Sein Fazit: "Mischen possible!"
Liegt das Übel für den Reporter oft darin, den Einstieg in eine Geschichte zu finden, kämpft er für diesen Text mit dem Ausstieg. Timing ist im Umgang mit der legalen Droge Alkohol immer eine Kunst. Und wenn das Ethanol in aromatischer Vielfalt und betörenden Mixtouren aufgeht, gewinnt der Blick auf die Uhr mit jedem Schluck an Unschärfe und die Lust, die Recherche zur Lebensaufgabe zu machen, an Reiz.
Das umso mehr, wenn der Herr am Tresen so erfahren und geduldig ist wie Oliver Ebert, der in der Berliner Pappelallee die Bar "Becketts Kopf" betreibt. An einem vorweihnachtlichen Nachmittag kommt er dem Wunsch nach, eine Reihe traditioneller Mischgetränke mit ausschließlich deutschen Zutaten zuzubereiten.
Inspiriert wurde das im Weltreich der Cocktails ziemlich provinzielle Projekt ausgerechnet in einem Weingut an der Mosel. Zu Gast bei Ernst Loosen hatte der Reporter an einem verregneten Adventssonntag verschiedene Rieslinge aus besten Lagen probiert, bis der Weinbaron eine für Moselaner Verhältnisse unerhört bauchige Flasche hervorholte: Außen ein hübsches Etikett mit bunten Pflanzen, innen Wermut, also ein mit Alkohol und elf Pflanzenextrakten - neudeutsch "Botanicals" - aufgepeppter Wein vom "Ürziger Würzgarten". Loosen versicherte: "Selbst die Zitronen sind von uns. Das müssen Sie probieren! Pur oder zum Mixen!"
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.