Berlin kauft fast 15.000 Wohnungen
n-tv
In Berlin soll der Anteil der kommunalen Wohnungen steigen. Das soll dazu beitragen, den Anstieg der Mieten zu bremsen. Nach langen Verhandlungen sind sich der Senat und zwei Immobilienriesen einig und der Milliarden-Deal steht.
Die vor einer Fusion stehenden Wohnungsriesen Vonovia und Deutsche Wohnen veräußern für fast zweieinhalb Milliarden Euro Immobilien in Berlin an die öffentliche Hand. Die Verhandlungen seien abgeschlossen, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz. Die öffentlichen Wohnungsgesellschaften Degewo, Howoge und Berlinovo kauften insgesamt rund 14.750 Wohnungen. Hinzu kommen rund 450 Gewerbeeinheiten. Der Einigung waren monatelange Verhandlungen vorausgegangen.
Das Geschäft gilt als größtes dieser Art seit langem in der Hauptstadt. Der Berliner Senat verfolgt das Ziel, durch Neubau und Ankäufe den kommunalen Wohnungsbestand zu erweitern. Er hofft so, mehr Einfluss auf den angespannten Wohnungsmarkt zu haben und den Anstieg der Mieten bremsen zu können. Beide Konzerne, die zusammengehen wollen, stoßen bei dem Deal rund zehn Prozent ihrer Bestände in Berlin ab. Der Bestand an kommunalen Wohnungen wiederum erhöht sich auf etwa 355.000. Das sind gut ein Fünftel der 1,67 Millionen Mietwohnungen in der Hauptstadt.