Berühmter Werbe-Warntext bekommt Neufassung
n-tv
Wer mit einem Medikament nicht klarkommt oder mit den Nebenwirkungen kämpft, der meldet sich bei den entsprechenden Fachleuten. Darauf weist seit Jahren ein kleiner Aufsager in Werbung für Pharma-Produkte hin. Ende des Jahres wird sich dieser jedoch ändern.
Manchmal schaffen es Werbesprüche, zu so etwas wie geflügelten Worten zu werden: "Nichts ist unmöglich", oder "Geiz ist geil." Zu einem Klassiker hat es aber auch ein eher nüchterner Warntext gebracht, der die Reklame an sich nur ergänzt. "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker", hieß es immer gleich seit mehr als 30 Jahren. Im Sommer beschloss der Bundestag ein Update für den Pflichthinweis in der Medikamentenwerbung außerhalb von Fachkreisen. Nach einer Übergangszeit tritt die Gesetzesänderung am 27. Dezember in Kraft.
"Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke", heißt die neue Formel, die auch schon in Werbespots eingesetzt wird. Damit solle gleichstellungspolitischen Aspekten Rechnung getragen werden, erklärte das Bundesgesundheitsministerium zur Begründung im Entwurf. Der bestehende Hinweis sei "seit Jahren wegen der Verwendung des generischen Maskulinums Gegenstand von Diskussionen" gewesen. Und nachfragen kann man ja nicht nur bei männlichen Fachleuten.
In den Werbespots wurde der Hinweis schon bisher schnell gesprochen. Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller gab denn auch in einer Stellungnahme zu den Plänen zu bedenken, der neue, etwas längere Satz sei nicht innerhalb der "etablierten Zeitspanne von vier Sekunden professionell sprechbar".
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.